Belagerungsprobleme

Die Waffen der Stadtwache sind im allgemeinen recht einfach zu kontrollieren: Einfach beim lokalen Waffenschmied nachschauen, was der auf Lager hat. Das ist neben der Werftgröße eben auch von der Versorgung der Stadt mit Eisen und Leder abhängig. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, die Waffen aus einer Stadt mit funktionierender Waffenproduktion in andere Städte zu exportieren. Das bringt außerdem noch einen netten Gewinn ein . Dass die KI-Händler die Waffenversorgung selbsttätig übernehmen, wäre mir noch nicht aufgefallen.

Was die Turmbauaktivität der KI-Bürgermeister angeht, so scheint diese nur soweit zu gehen, bis die Stadtwachen nicht mehr meckern. Das ist normalerweise bei drei Türmen auf der Mauer der Fall. Das Problem ist nur, dass dadurch evtl. einzelne Tore ganz ohne Türme bleiben und andere davon zwei haben.

Völlig unklar ist mir dagegen noch, nach welchen Prinzipien die KI-Bürgermeister Stadtwachen einstellen. Es gibt bei mir teilweise große Städte, bei denen kein einziger Soldat auf der Mauer herumspaziert, obwohl Waffen vorhanden sind, der Stadtrat einer Wachenerweiterung zugestimmt hat und die Stadtwache über die fehlende Mauernbesetzung mosert. Dabei stört mich nur in zweiter Linie, dass dadurch die ein oder andere Belagerung erfolgreich ist. Im Rahmen des Contests reden wir hier über schlappe 73.600 Einwohner, die mit den Wachen in den KI kontrollierten Städten zusammenhängen (23 Städte à maximal 3.200 Einwohner) und die nichts weiter brauchen als Wohnraum, dafür aber dankbare Warenabnehmer sind. Leider kann man ja den Bürgermeister nicht direkt dafür bestechen, endlich Vernunft anzunehmen und an die Sicherheit seiner Stadt zu denken.

... und falls jemand hofft, die Wachenrekrutierung während der Umzugsphase zu erledigen wird (abgesehen davon, dass die Städte dann ja noch zu klein sind) sein blaues Wunder erleben. Kaum ist man selbst wieder weggezogen, schmeißt dein Nachfolger seine Wachen sofort wieder raus.

Mmmh, ...

Roland hat schon gesagt, daß die meisten KI BM´s dumm wie nen Stück Brot sind was die Verteidigung angeht. Somit ist hier die "BM Hüpferei" für eine Aufrüstung für die Katz.
Die KI muss selber auf den Trichter kommen, daß sie aufrüsten muss bei den Stadtwachen.

Mir ist aufgefallen, daß in meinen Spielen die KI von selber auf diesen Trichter kommt. Mal abgesehen von der HS, habe ich im aktuellen Spiel vielleicht ganze 2 entsprechende Anträge als EM gestellt. Alle anderen und es sind immer einige im Monat, kommen von der KI selber.
Die Frage lauter nur wieso?

Wie auch immer, ist es ja bekannt, daß die Anzahl der möglichen Koningente von der EW Zahl abhängig ist. Es existiert also eine gewisse Sollzahl in dieser Sache. Mir ist aufgefallen, daß der LF seine Angriffstärke irgendwie von dieser Sollzahl abhängig macht, egal ob diese auch tatsächlich erreicht wurde zu diesem Zeitpunkt.
Bekannt ist auch, daß der LF, wenn er angreift, sich meistens das schwächste Tor von den dreien vornimmt. Vielleicht hängt die Verteidigungsstärke der Stadt auch davon ab, welche Stadt der LF sich vornimmt...
Die Zufriedenheit des LF ist also auch ein gewisses Maß wichtig, aber in Kontakt kann man ja nur in seiner HS (und den NL´s) mit dem LF treten. Von daher ist die Zufreidenheit des LF ein undurchsichtiges Thema!

B.T. hat es auch angerissen, der Handel mit dem LF steigert auch seine Angriffslust. Man darf nicht vergessen, jede Ware in Patrizier ist auch ein Rüstungsgut, Geld sowieso. Also ist jeder amnueller Handel, Warenkredit und Liefervertrag mit dem LF eine Unterstützung seiner Rüstung und seiner Angriffslust!

Der Haken an der Sache ist, das der KI Bürgermeister mit seinen Mannen in der Ratsversammlung zwar Einstellungserlaubnisse bewirkt (nach meiner Beobachtung bis zu insg. 170 Mann). Dummerweise stellt er die Herren aber nicht ein.

Das interessante ist also, WANN und WIESO stellt er Wachen ein.

Von der Hafenverteidigung kann der angriff des Lf nicht direkt abhängen. Obwohl ich einige Städte geplündert habe waren andere ohne Plünderung geblieben.

Angriffe in 1302

1. Stettin 1 Hafenturm
2. Stockholm 2 Hafentürme
3. Ladoga 2 Hafentürme
4. London 0 Hafentürme
5. Harlingen 1 Hafenturm
6. Haarlem 0 Hafentürme
7. Groningen 2 Hafentürme

Newcastle, Edinburg, Bergen, Tonsberg, Oslo wurden nicht angegriffen obwohl ich die Hafenverteidigung zersört habe.

@ Builder

Die Hafenverteidigung hat damit auch nichts zu tun. Stockholm hatte 2 Türme und wurde angegriffen. In der Verteidigung der Stadt gegen den LF spielen sie ja auch keine Rolle, nur gegen Seeangriffe von Piraten.

@ bizpro

ich bin mir hingegen allerdings ganz sicher, daß der Warenverkauf auch mit der Angriffslust zu tun hat. Jedes Mal wenn ich bei dem vorallem Holz in Massen verkloppe (Stichwort Müllschlucker), juckt dem Kerl wieder das Fell !
Definitiv haben aber diese blödsinnigen Warenkredite mit der Angriffslust zu tun. Fragt ein LF danach, ist er auf irgendwen sauer

@ Roland

Mal ganz blöd nachgedacht und die einfachste Lösung:
Wenn man in der Stadt keine Vollbeschäftigung bei den vorhandenen Betrieben hat, man evtl. noch wieter tonnenweise baut oder die KI auch noch zusätzlich Betriebe´pflanzt, fehlen ganz einfach die erforderlichen Bettler dafür!
Bettler = zukünftige Arbeiter und Söldner der Stadtwache!

Was die Wachen angeht, so ist meines Erachtens der Verkauf an den Waffenhändler wichtig und nicht das, was die Stadt als Vorrat beim Schmied ausweist.
Rüstet man selber als BM seine Stadtwache auf, muss man das Zeug ja aus der Schmiede kaufen und auf Lager haben dafür.
Ich hatte das in 1302 bei London so gemacht, sprich ich habe Waffen von woanders rangekarrt und an den Waffenhändler in der Kneipe verkloppt. War zwar kein doller Gewinn, aber die Stadtwache hatte sich trotz laufender Belagerung vergrößert und schließlich dem LF ne Abfuhr verpasst!
Interessant ist bei dieser Sache auch, daß es ja während der Belagerung immer "tonnenweise" Bettler in einer Stadt gibt, also auch die notwendigen Rekruten vorhanden sind.

@ Mandela:

1. "tonnenweise Bettler bei Belagerungen" gibt es NUR DANN, wenn du außerhalb der aktuell vollendeten Mauer noch Betriebe hast. Die Leute wohnen ja in der Stadt, sie arbeiten halt nur vor der Stadtmauer. Das können sie aber nicht, wenn marodierende Horden davor herumlungern. Also bleiben sie innerhalb der Stadtmauer. Da haben sie aber keinen Job, diese Arbeitsplätze sind schon besetzt (d.h. falls die Betriebe vorher ausgelastet waren; ansonsten werden die sehr wohl noch eingestellt).

2. Es zählt, was der BM beim Waffenschmied kaufen kann. Die Waffen kommen nach Kauf in das Arsenal, dann können neu rekrutierte Wachen damit ausgestattet werden. Ein Test ist ganz einfach: Verkaufe dem Waffenhändler in der Kneipe 100 Musketen (wenn es eine Stadt ohne Werft ist, also der Schmied noch keine Musketen erzeugen kann). Dann spule einige Zeit nach vor und schau gelegentlich nach, ob schon Musketenschützen rumrennen. Beachte dabei aber, dass die Stadt in dieser Zeit ordentlich wachsen kann und genügend Kontingente beantragt wurden.

Bei mir hat das funktioniert, die Stadtwachen spielten vor allem im Contest 2004 eine große Rolle bei mir, da es nicht so viele Städte mit Werften gab wie 2005.

Zitat

Wenn man in der Stadt keine Vollbeschäftigung bei den vorhandenen Betrieben hat, man evtl. noch wieter tonnenweise baut oder die KI auch noch zusätzlich Betriebe´pflanzt, fehlen ganz einfach die erforderlichen Bettler dafür!

Damit hast du allerdings absolut recht. Doch ein erfahrener Spieler wie Roland berücksichtigt das sicher. Außerdem werden die Wachen spätestens dann eingestellt, wenn zum Schluss die nicht benötigten Betriebe (v.a. Ziegeleien, Pechkocher und Sägewerke ev. auch einige billige ineffektive Betriebe) abgerissen werden. Da gibt es normaler Weise genug Bettler in der Stadt....

Servus Gesil

zu 1.)
Das es nur Betriebe vor der aktuellen Mauer betrifft ist klar, wie auch der Rest von dem was du sagst. Aber gerade wenn man viele Betriebe vor der Mauer hatte, dann gibt es viele arbeitslose Bettler in der Stadt und diese KÖNNEN dann zu Soldaten werden. Liefert man die Waffen dazu, so wie ich, dann wurden diese auch Soldaten. Was anderes meinte ich nicht.

zu 2.)
Ich habe es ja ausprobiert, unzwar quasi wie du es sagst. Ich habe die Waffen an die Schmiede verkloppt (Armbrüste und Musketen) und es tat sich nix! Es tat sich schon was, die Schmiede produzierte wegen zu wenig Lagerraum nichts mehr, aber das war nicht das was passieren sollte.
Dann hatte ich das Zeug an den Waffenhändler verkloppt und die Zahl der grünen Männlein auf der Mauer nahm definitiv zu.

Das "Sir" Roland daran denkt, daß denke ich auch, denn sowas bedenkt ein Spitzenspieler in seinen Spielgedanken immer...
War mir ja auch schon recht peinlich, die Idee überhaupt zu posten...

Keine Bettler, keine Wachen. Soweit sind wir uns einig - irgendwann rennen davon aber genug rum. Daran liegts nicht.

Waffen sind sicher auch immer vorhanden (auf der 40er gibts ja schließlich in allen Städten Werften - und die sind auch in Betrieb).

Im 40er Spiel führt das allerdings trotzdem nicht zu zuverlässigem Wachenwachstum. Die kommen einfach nicht hinreichend.

Da werde ich Mandelas Tipp, die Wachen einfach mal vom Schmied übers Lager an den Händler zu verkaufen, ausprobieren (wenn ich es denn noch weiß, wenns soweit ist).

Mandela

Der Eingangspost postulierte das die Angriffslust von der Gesammtverteidigung abhängt. Das ist definitiv nicht so deshalb die Aufzählung.

@ Roland

jau, versuch es mal, vielleicht klappt es ja bei dir genauso wie bei mir...

@ Builder

Nein, das habe ich auch nicht behauptet. Nur, wenn der LF sauer ist und / oder angriffslustig, welche Stadt nimmt er sich denn eher? Die weniger verteidigte in der Regel.
Aus deinem Post habe ich aber irgendwie herausgelesen, daß die Hafenverteidigung etwas mit der"Mauerverteidigung" zu tun hätte. Das ist nicht so!

Zitat

ich frage mich ob andere fakten mitwirken; haben ehrliche haendler genauso viele belagerungen? eine kogge als verteidigung im hafen ist nicht das selbe wie eine kogge und 3 kanonentuerme. vielleicht wirft das program alle verteidigungen wie pechnasen, totr- und hafenkanonen zusammen und klassifiziert die stadt als gut oder schlecht befestigt. gleichzeitig, eine stadt mit einem hohen lagberbestand und einem vernachlaessigten ausbau der befestigung laedt zur zum angriff ein genauos wie eine kogge mit nur 12 matrosen und ohen bewaffnung. Es scheint so zu sein. Falls ehrlche hanedler vorhanden sind moechte ich von denen gerne hoeren.

Das können wir nun wohl ausschließen. Es schient nur an der Landverteidigung zu liegn.

Ich würde in diesem Thema hier gerne noch etwas ansprechen.

Ungeachtet der vorherigen Diskussionen hat sich der Landesfürst entschieden, zum Morgen des 29. Mai 1301 meine Hauptbaustoffstadt Stockholm zu belagern und damit die Ziegelproduktion von 308 Last in der Woche auf bescheidene null zu reduzieren .
Für den Gebrauch von Save/Load habe ich eine Art "Ehrenkodex". Vorschauen in die Zukunft halte ich für legitim, das Zurückgehen in der Zeit wegen eines eigenen Fehlers lehne ich dagegen ab. Ich hätte den Mauerbau in Stockholm früher forcieren sollen. Das ich das nicht getan habe, ist mein persönlicher Fehler, und die Strafe habe ich dann verdient. Darum gibt es kein Herummogeln.
Das nur mal so als "Exkurs"...

Meine eigentliche Frage ist:

Wenn ich den Angriff und die Stillegung der Produktion über 30 Tage (inklusive Massenabwanderung ) schon nicht verhindern kann, so würde ich ihm wenigstens gerne das auszuwählende Stadttor "vorschreiben". Am Nordtor kann kaum Industrie zerstört werden, im Süden und Westen wären je 15 Betriebe, darunter ein paar Jagdhütten, hin.

Wann muss ich die Analyse ansetzen, um mit Sicherheit den Angriff auf eines der Tore zu setzen? Wann wird das festgelegt?

Also ich habe in Stettin die Betriebe versteigert die Zerstört wurden und schon war ein Anderes Tor dran.

Das geht zuerst nach der verteidigung Je weniger Knnonen desto wahrscheinlicher wird das tor gewählt.

Dann anscheinend nach der Zahl der Spielerbetriebe je mehr desto wahrscheinlicher.

P.S. das Datum deckt sich mit meinem Spiel. Dann müsste als nächstes im Juni/Juli Ladoga dran sein. Dann August london, Harlingen und im Oktober/ November Haarlem und Groningen. Zumindest für die November Ziele kann mann den Mauerbau noch forcieren.

Naja, die angegriffenen Tore haben sich bei der Analyse vom 18. April aus auch ohne mein Zutun verschoben.

Es ging mir mehr darum, ab welchem Datum ein bestimmtes Tor garantiert das Angriffsziel wird.

Die Stadtverteidigung ist an allen drei Toren: 0 Bombarden, 0 Kanonen, keine Pechnase.
Das Versteigern dürfte in Stockholm übrigens seeehr schwierig werden...

Auf jeden Fall aber vielen Dank für die weiteren Daten!

Nachdem ich auch am Zwiten Tor einen Betrieb verseigert hatte kamm immer das Dritte 3 von 3 Versuchen.

Die Angriffsdaten sind nur aus dem Gedächtnis. Ich kann aber auch genau nachsehen. Die Ziegeleien in Stockhlom hab ich einfach abgeschreiben. Ladoga war schlimmer wegen der Werkstätten. Von der entwicklung hab ich am meisten für die einstellung der Flieschproduktion in Harlingen gezahlt. Es wurde zwar ein Tor ohen Viehöfe angegriffen aber 50% der Produktion lag still.