Endspielprobleme - Stolperfallen auf der Zielgeraden

  • Auf Rolands Vorschlag hin will ich hiermit mal einen Thread für Probleme eröffnen, die sich erst im Schlussteil eines Spieles eröffnen. Für die meisten mag das noch nicht so akut sein, doch einige der Schwierigkeiten lassen sich vielleicht beheben, wenn man rechtzeitig vorher daran denkt. Sicherlich sind die meisten dieser Schwierigkeiten echte Luxusprobleme, die den Fortgang des Spiels nicht ernsthaft gefährden, sondern höchstens zu einer kleinen Minderung von Unternehmenswert oder Einwohnerzahl führen.


    Folgende Probleme stellen sich mir oder haben sich mir gestellt (in mehr oder weniger beliebiger Reihenfolge):
    1. Nachhängende Produktionen bei einer fast ausgewachsenen Hanse
    2. Warenbedarf in Theorie und Praxis
    3. Haldenbildung bei Pech und Ziegel
    4. Wildgewordene KI in den Niederlassungen
    5. Stadtausbau von 0 auf 100
    6. Luxussanierung, aber wie?
    7. Überschussbeseitigung im Zentrallager
    8. Überlaufprobleme bei Massenproduktion
    9. Kostenreduzierung im Gesundheitswesen


    zu 1.:
    Das Problem wird sich vermutlich bei jedem stellen, der einen Vollausbau in kurzer Zeit durchführt: Die meisten Städte der Hanse sind schon voll ausgebaut und lechzen nach Waren, dagegen produzieren die letzten Niederlassungen noch auf kleiner Flamme. Da die Niederlassungen aber immer auf wenige Waren spezialisiert sind, ist die Gesamtproduktion dieser Waren in der Hanse eigentlich notwendig zu niedrig. Bei mir kommt verschärfend dazu, dass es sich bei den noch zu errichtenden Produktionen neben Erz und Keramik um Wein und Wolle handelt, deren Produktionsaufbau nur sehr langsam vorangeht. Keramik und Wein kann man ja notfalls importieren, aber was tun für Erz und Wolle?
    a) Ich habe versucht, die letzten zwei NL auf möglichst schnellen Einwohnerzuwachs hin zu bauen, d.h. erst die schnellen Produktionen (und evtl. auch die Stadtwache) aufzubauen, um so die zusätzlichen Baukolonnen zu gewinnen.
    b) Ich hatte das "Glück", eine sehr unausgewogene Warenverteilung in den NL zu bekommen, mit der Folge, dass ich die Produktion von Keramik, Wolle und größtenteils auch Erz in die NL verlegen musste. Demzufolge waren viele entsprechende Betriebe in den Originalstädten abzureißen. Auf Machzos Tip hin habe ich das für die teuren Betriebe via Versteigerung mit anschließendem Abrisstrick getan. Die Folge war, dass sich die Überproduktion im Nordseeraum mit dem Mangel in den Niederlassungen ausgeglichen hat. Das führte allerdings wieder zu anderen Mangeln: Fleisch/Leder und Tuch. Ersteres ist in der Tat zwischenzeitlich knapp gewesen, für letzteres hatte ich ein dickes Polster gehabt ;) ( Gesil : Wenn auch andere Überschüsses ungewollt waren, die 100.000 Fass Tuch in Edinburgh waren beabsichtigt, mittlerweile sind es nur noch 50.000).


    zu 2.:
    Eigentlich hatte ich meine Produktionsstätten nach der bekannten Produktionstabelle aus der Tipsammlung berechnet, mit Brasileiros Tool abgestimmt, so dass es eigentlich keine unvorhergesehenen Überschüsse geben sollte. Dennoch türmen sich immer neue Holzstapel und Salzhaufen im Zentrallager Windau auf. Zwar fehlt die Fischindustrie in Tönsberg noch, es müssen noch 50.000 Leute in die Hanse ziehen, doch auch dann sollte noch genügend übrig sein. Wenn wirklich alles oben ist, möchte ich noch einmal genau nachspüren, wodurch diese Überproduktion entstanden ist. Glücklicherweise scheint wenigstens nichts zu fehlen.


    zu 3.:
    Zum Endausbau gehört es nunmal, alle Ziegeleien und Pechkocher in "richtige" Betriebe umzuwandeln. Dann heißt es notwendig, vorausplanen, wieviel man noch brauchen wird. Bei Roland habe ich im Schlusssave Riesenberge von Ziegeln gesehen, bei mir sind etwa 25.000 Last da, bei denen ich davon ausgehe, dass sie für die noch kommenden Umwandlungen reichen. Bei Pechkochern habe ich momentan gerade noch einmal 4.000 Fass auf Lager, damit wird die Neubaukapazität sehr begrenzt, doch kann ich mich notfalls ja noch bei den Auftragspiraten bedienen.


    zu 4.:
    Ich hatte dazu schon einmal etwas unter dem Thread "KI läuft Amok" geschrieben. In den letzten NL war die Bautätigkeit der KI wirklich nur noch mit Abrisstrick beherrschbar, pro Tag wurden dort bis zu drei Betriebe gesetzt (und, ja, Vorläufe zeigten, dass das so weitergegangen wäre, bis kein Bauplatz mehr da war). Trotz nahezu ständiger Überwachung und sofortigem Abriss führte das etwa in Ahus - meiner 10. NL - dazu, dass drei kleinere Baulücken entstanden, die nicht mehr zu schließen waren.


    zu 5.:
    Die ersten Städte wachsen mehr oder weniger organisch, die letzten Niederlassungen habe ich aber nach möglichst schneller Vollendung der 3. Mauer in einem Stück gesetzt, und dabei immer den Fehler gemacht, die Wohnhäuser zu spät zu bauen. Eigentlich hatte ich schon berücksichtigt, dass die Fachwerkhäuser vor den meisten Betrieben oben sein mussten, nur fehlten in Tönsberg und Oslo plötzlich Giebel- und Kaufmannshäuser, da so keine Wohlhabenden oder Reiche entstehen konnten und doch nicht genügend Fachwerkhäuser für die Gesamtbevölkerung da waren. So fehlen mir in den Schafzuchten in Oslo jetzt noch knapp 1.000 Mitarbeiter, die Fachwerkhäuser sind voll, dafür stehen die Giebel- und Kaufmannshäuser halbleer. Mein Tip an alle Nachfolgenden: Am Anfang deutlich mehr Fachwerkhäuser bauen als eigentlich nötig, diese kann man später problemlos in höherwertige Häuser umwandeln, ohne dass der Zuzug von Arbeitern behindert oder die Baukolonnen mit langwierigen Bauten von Wohnhäusern blockiert würden.


    zu 6.:
    Der Fall wird bei vielen schon früh auftreten: eine Stadt ist komplett ausgebaut, die Giebel- und Kaufmannshäuser sind voll, in den Fachwerkhäusern ist aber noch gut Platz. Lohnt es sich also, ein Fachwerkhaus abzureißen und dafür ein teureres Wohnhaus zu errichten, und wenn ja, welches? Ich habe mal kurz durchgerechnet und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
    a) Umwandlung lohnt sich eigentlich immer (nach meinen VK-Preisen Mehreinnahmen von 6-8000 GS pro Woche)
    b) Die Umwandlung in Kaufmannshäuser ist nur dann vorzuziehen, wenn die Weinversorgung kein Problem darstellt (oder Fellüberschuss da sein sollte, was aber wohl bei niemandem der Fall sein wird). Ansonsten ist es wegen des Preisvorteils bei Bier, Eisen, Fleisch, Leder und Wolle besser, ein Fachwerkhaus in ein Giebelhaus umzuwandeln.


    zu 7.:
    Überschüsse lassen sich nicht immer vermeiden, sondern nur vernichten. Mein Problem ist nur, dass mein grösstes Zentrallager in Harlingen ist, und ich in dieser Stadt nicht mit dem LF handeln kann X( . Andere mit einem einzigen ZL in Ripen werden diese Situation noch extremer vorfinden. Tatsächlich wäre es am Anfang besser gewesen, hätte ich mein ZL in Groningen eingerichtet, dann hätte ich nicht 120.000 Last Fisch nach Edinburgh schicken müssen. Man kann solche Unternehmungen natürlich auch früher anfangen als ich das getan habe, nur fehlte mir dort einfach die Schiffskapazität (bzw. war mir der Einsatz der freien Konvois im Transport von Baumaterial wichtiger). Ansonsten habe ich bei 400.000 Fass Salz in Windau die Programmierer verflucht, die keinen 500-Knopf beim LF-Handel eingerichtet haben. So hat der Verkauf in der Zeitbremse 2 Tage lang gedauert :crazy: (OK, ich habe die Maus unter die Tastatur geklemmt und in der Zeit andere Dinge gemacht).


    zu 8.:
    Ich hatte schon einmal über mein Problem geschrieben, nicht mehr als 158 Sägewerke pro Stadt produzieren lassen zu können. Später kam noch das Problem hinzu, dass in London die Hanfhöfe ab dem 212. Betrieb die Produktion einstellen. Dieses kann ich mir noch weniger erklären als den ersten Fall. Vollends ratlos bin ich aber, dass meine mittlerweile 250 Getreidehöfe in Newcastle problemlos funktionieren. Vielleicht werde ich mein Schlusssave mal dazu verwenden, die Überlaufproblematik bei zu vielen Betrieben genauer zu studieren, momentan ist das für mich eher unverständlich, warum manches geht und anderes nicht.


    zu 9.:
    Nein, es geht nicht um Wahlkampf, sondern um die Frage, wieviel Gesundheitsvorsorge gönne ich meinen Bürgern. Baue ich genügend Spitäler und Kapellen, damit die Bürger nicht mehr meckern (also je angefangene 5.000 EW ein Gebäude), baue ich nur so viel, dass die Gesundsheitsvorsorge als "sehr gut" beschrieben wird (bei 100% Straßenausbau können ein Spital und eine Kapelle fehlen), oder bin ich mit "ausreichender" Gesundheitsvorsorge zufrieden (dann reicht schon die Hälfte der Gebäude)? So richtig entschieden habe ich mich nicht, sondern löse das Stadt für Stadt, und nutze den Bauplatz im Zweifelsfall lieber für Wohnhäuser. Zufriedenheitsprobleme gibt es mit der Bevölkerung sowieso nicht und eine Pest wird schon nicht so schlimm werden.


    Uff, war doch eine Menge Holz. Ich hoffe aber, dass es dem einen oder anderen doch ein wenig bei Vollausbau hilft.


    Swartenhengst,
    der als "Jens Voigt des Contests" beim nächsten Update das Gelbe Trikot im Wissen überstreifen wird, es demnächst an andere wieder abgeben zu müssen.

  • 10. Beim Pech- und Ziegelrückbau (damit kann man im Grunde schon anfangen, wenn die ersten zwei oder drei Städte ausgebaut sind - da dann ja der Gesamtbedarf fällt) muss man auch an gemäßigten Holzabbau denken.


    11. Im Endausbau setze ich regelmäßig erstmal ein paar Betriebe zuviel, so dass nach der Lückenbebauung des Restes mit Wohnhäusern alle Haustypen zu 100% besetzt sind und noch Arbeitsplätze frei. Jetzt werden so nach und nach Betriebe abgerissen und Wohnhäuser nachgebaut, bis das Gleichgewicht hergestellt ist. Am besten geht das am Stadtrand, da finden sich häufig Betriebe, die durch vier bis fünf Häuser ersetzt werden können.

  • @ Ugh!
    Ich glaub so viele wie du setzen kannst. Im Vorjahr hatte ich in einer Stadt - ich glaube es war Riga oder Pernau - über 300 davon, ohne je ein Problem damit zu haben. In Novgorod dürften je nach Komplexität der Bauweise zwischen 300 und 380 Betriebe Platz haben.

  • ok, führen wir hier die angefangene diskussion aus dem "zwischenstände 1306" thread weiter.



    die genaue berechnung liegt zuhause, bin aber auf folgende sommerproduktionsdivisoren gekommen:


    anzahl tranproktionen/3,342 = anzahl benötigter hanfhöfe
    anzahl fischproduktionen/2,505 = anzahl benötigter hanfhöfe


    ich weiss, dass diese divisoren nicht mit den in der tippsammlung hinterlegten übereinstimmen. das heisst aber nicht, dass sie unbedingt falsch sein müssen, denn ich habe gestern beim nachrechnen einige abweichungen entdeckt! eventuell liegen den bisher bekannten zahlen zu wenige produktionen zu grunde?


    zurück zum hanf:


    die von mir eingesetzten divisoren habe ich folgendermassen errechnet:


    jeweils in 2 - 3 städten die produktionen angeklickt die auf 100 % waren und werte ausgelesen.


    beispiel london:
    52 tranproduktionen mit einem hanfverbrauch von 30,0 last hanf
    daraus folgt:
    30/52 = 0,5769
    in newcastle ermittelte hanfproduktion pro hanfhof liegt bei 1,968 (hab diese zahl nicht dabei, daher auf der 2. und 3. nachkomma eventuell nicht korrekt)
    jetzt die hanfproduktion geteilt durch den hanfverbrauch
    1,968/0,5769 = 3,411
    ergibt den divisor.
    mit diesem kann ich weiterrechnen.
    anzahl tranproduzenten/divisor ergibt anzahl benötigter hanfhöfe.
    52/3,411 = 15,24


    das selbe spiel für fisch. ein relativ deutliches indiz dafür, dass ich das richtig gemacht habe, ist, dass ich bei fisch den identischen divisor für hanf und salz gefunden habe! 2,505


    bei tran hat es nicht ganz so genau hingehauen. hanfdivisor 3,342, salzdivisor 3,334 .
    das liegt wahrscheinlich an der rechenungenauigigkeit, da ich hier nur london mit eben den 52 tranproduzenten zum rechnen (da nur dort auf 100%) zur verfügung hatte.


    im gesamten komme ich auf ungefähr 900 fischer (tran und fisch - genaue zahlen leider auch zuhause).
    ca. 10 transtädte und 8 fischstädte mit durschnittlich 60 produzenten...


    ich bin der meinung, dass das so alles richtig ist, lasse mich aber auch gerne auf meinen denkfehler hinweisen. wenn ich dafür 100 hanfhöfe weniger bauen muss, bin ich dann trotzdem ziemlich happy.




    Gesil


    mit deinen viehhöfen verwirrst du mich jetzt etwas??? bitte um erklärung.

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  • Äh, da hast du Recht, die haben nichts mit der Hanfproduktion zu tun. Hab mich da in der Spalte verschaut, da Fleisch gleich hinter Fisch kommt (alphabetisch). Also vergiss diese Zahl.


    Für 268 Walfänger, 795 (normale) Fischer und 310 Jagdhütten brauche ich 345 Hanfhöfe. Weitere 61 zur Versorgung der Städte, das ergibt 406 Hanfhöfe. 3 Quartale produzieren sie mit 100%, im vierten nur mit 50%. Lt. Adam Riese sind das dann vereinfacht gesagt also 5*406 = 2030 dividiert durch 4 = 507,5

  • Zitat

    Original von Gesil
    3 Quartale produzieren sie mit 100%, im vierten nur mit 50%. Lt. Adam Riese sind das dann vereinfacht gesagt also 5*406 = 2030 dividiert durch 4 = 507,5


    Ich würd mal sagen:



    Lt. Eva Zwerg: 3 volle Quartale und ein halbes = 3,5. In dieser Zeit muss die Produktion von 4 kompletten Quartalen (von 406 Betrieben) erbracht werden. Also


    406*4/3,5 = 464


    (wg. 406 * 4 = 464 * 3,5 )

  • Der genaue Wortlaut in der Tippsammlung lautete über Produktionsketten wiefolgt:


    <i>Die folgenden Angaben zur Betriebsanzahl in den Produktionsketten gelten lediglich für effektive Betriebe. Es werden hier stückmäßig kleine Produktionsketten aufgezeigt. Hier wurde darauf geachtet, dass die Produktionsmengen, die aus den Betriebsanzahlen hervorgehen, von Rohstoff in Fertigerzeugnis möglichst 1:1 aufgehen. Im Zweifelsfall, nämlich wenn zum genauen Aufgehen der Rechnung riesige Betriebsmengen sowohl auf Rohstoffseite als auch auf Fertigerzeugnisseite nötig sind, werden die Betriebsmengen so aufgezeigt, dass auf der Rohstoffseite die Produktion etwas höher ausfällt als auf der Seite der Fertigerzeugnisse.</i>


    Das heißt also, dass wenn ich 2 Hanfhöfe + 2 Salzsieden = 5 Fischer schreibe, dann es durchaus Nachkommastellen geben kann, wodurch eben pro Hanfhof und Salzsiede eben 2,505 statt 2,5 Fischer oder 3,342 Walfänger statt 3,333 betrieben werden können.
    Bei Tran muss man auch noch berücksichtigen, dass auf den kein Produktionsbonus fällt, auch wenn dies beim Fisch aus gleichem Hause der Fall ist.

  • wieder mal schwein gehabt, dass wir das hier diskutieren.


    meine rechnung scheint demnach in ordnung zu sein, aber dank gesils kommentar, bin ich auf einen dramatischen denkfehler gekommen.
    das jahr jahr teilt sich halt nicht in 2 gleich grosse produktionsfenster, sondern eben in ein verhältnis (3+1)/4. darum ergibt sich für mich eine deutliche reduktion an benötigten hanfhöfen, nämlich anstatt der befürchteten 625 nur aufgerundete 440.
    den selben fehler habe ich auch bei getreide eingebaut, wobei er sich dort aufgrund der 33 %igen produktionsredution nicht so stark auswirkt.


    vielen dank, dass ihr mir geholfen habt einen "leichten" hanfüberschuss zu vermeiden
    :200:

  • @ ugh


    besserwissermodus an


    Gesil hat recht mir seiner Berechung. Der Verbrauch bei Hanf durch Fischer/ Walfänger bzw. Jagdhütten geht im Winter nicht zurück. =>
    Ich benötige 4 volle Quartale, da ich im 4. Quartal nur 50% Produktion erhalte addiere ich ein weiteres (virtuelles) 4.Quartal hinzu (= Faktor 5) und dividiere durch die tatsächlich vorhandenen 4 Quartale. Oder anders ausgedrückt. ich muß im Winter doppelt soviele Hanfhöfe haben, die ich im Frühjahr wieder abreißen würde ;) .Verteilt auf das Jahr heißt das: Ich muß also in der Hochproduktionsphase Lagerbestand Hanf aufbauen, denich im Winter dann wieder abbaue.


    Besserwissermodus aus


    Elminger

  • Die Eva Zwerg ist mir aber nicht so sympathisch, ich vertrau dem Adam.
    im Detail rechne ich das so: 406 Hanfhöfe brauche ich im Frühling, Sommer und Herbst, 812 jedoch im Winter. Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
    406 + 406 + 406 + 812 = 2030


    Das wird nun durch die 4 Quartale dividiert, und schon bin ich bei 507,5


    Andersrum:
    507,5 / 406 = 1,25


    Dadurch, dass eines der vier Quartale nur die Hälfte produziert, brauche ich um ein Viertel (Quartal) mehr (=125%), um dieses Manko auszugleichen.


    Wer hat nun Recht, Adam oder Eva?


    @ Elminger
    Danke für deine moralische Unterstützung. :D

  • Elminger
    Wenn Du mit einem fünften Quartal rechnest, müsstest Du auch berücksichtigen, dass die Versorgung für dieses in allen vorherigen und nicht nur im letzten erstellt wird. Tatsächlich finde ich diese Berechnung aber unnötig kompliziert, denn es ist viel einfacher die Durchschnittsproduktion über alle Quartale zu berechnen und diese ist, gerechnet von der Sommerproduktion (SP):


    Für Wein und Hanf:
    (3*1 SP (bzw. 2/2) + 1/2 SP)/4= 7/8 SP


    Für Getreide:
    (3*1 SP (bzw. 3/3) +2/3 SP)/4 = 11/12 SP


    Gesil
    Noch mal zu Fuß unter Deiner Annahme, dass Du 1,25 Produktionen bräuchtest:


    In den ersten drei Quartalen erzeugst Du damit 0,75 SP Überschuss, im Winterquartal machst Du 0,5 SP minus, damit hast Du am Jahresender 0,25 SP Hanf zu viel und der LF freut sich.

  • Gesil :


    Eva hat recht. Grob gesagt, nimmst Du 50%-Hanfhöfe aus dem Winter weg und verteilst sie auf die anderen Quartale. Damit werden daraus aber 100%-Hanfhöfe, die mehr produzieren.


    Anderer Vorschlag zum Verstehen:
    Die Effektivität im Jahresmittel ist (100%*3 + 50%) / 4 = 87,5%. Um die auszugleichen, mußt Du 114,3% mehr Hanfhöfe bauen (da 0,875*1,143 = 1). Sind also 464.

  • -lol-


    da hab ich einen losgetreten und das nur aufgrund eines denkfehlers...


    also da ich es genau so rechne, schliesse ich mich gesil an und bin auch der meinung, dass das für jeden nichtmathematiker ziemlich einfach nachzuvollziehen ist.


    aber man kann natürlich hier ganz spannende formeln daraus stricken wie z.b.


    (3*SP + 1*SP*100/50)/4 = durchschnitt


    p.s.: die 50 ist bei getreide durch 66 zu ersetzen, die 100/50 kann man entsprechend vereinfachen in 2 bzw. /0,5...


    ...duck und weg

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  • Das Problem der scheinbaren Plausibilität liegt daran, dass die Proportionalitäten nicht notwendig einfach additive Lösungen benötigen.


    Klar machen kann man sich dies durch ein Extrembeispiel:
    Wenn eine Hanfhof im Winter nur ein Hundertstel der Sommermenge produzieren würde, ergäbe sich nach der vorgeschlagenen Methode die Rechnung:
    Im Winter benötigt man jetzt 40600 Höfe zur Versorgung der Hanse, also
    406 + 406 + 406 + 40600 = 41281


    Dividiert durch 4 Quartale ergibt sich ein Durchschnittswert von: 10320,5 Höfe.


    Es sollte unmittelbar einsichtig sein, dass dieses Ergebnis blödsinnig ist, sondern dass in solch einem Fall grob überschlagen in den ersten drei Quartalen ein Drittel mehr produziert werden muss, um den nahezu vollständigen Produktionsausfall im Winter zu kompensieren.

  • jo, swartenhengst hat eindeutig recht.


    eine mögliche rechnung wäre in dem fall:


    sommerproduktion * 4 = gesamtsumme jahr


    zb. benötigte sommerproduktion hanf 150 hanfhöfe. woraus auf 4 quartale die zahl 600 ergibt.


    das jahr besteht aus vier quartalen, von denen eins vermindert produziert, oder mathematisch ausgedrückt:


    600 = x + x + x + 0,5x


    also


    600 = 3,5x


    und daraus ergibt sich


    x = 600/3,5 (bei getreide 3,66)


    in diesem beispiel wäre


    x = 171,43


    ist im grunde nichts anderes, als das von swartenhengst schon beschriebene, nur einfacher dargestellt.

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  • Als Schlussschritt fehlt nurnoch das Bestimmen der Anzahl der benötigten Betriebe, indem ich diese mit dem Kehrwert multipliziere


    Für Wein und Hanf:
    = Sommerbetriebsanzahl * 8/7


    Für Getreide:
    = Sommerbetriebsanzahl * 12/11

  • Vielleicht nur mal zum vergleichen. Meine Berechnungen für die am Schluß benötigten Betriebe sind genau dieselben, die ich im laufenden Spiel zur Betriebsbedarfsbestimmung heranziehe:

    • Bevölkerung nach Stand (i.e. 10:20:70)
    • Tabelle Tippsammlung S.79 (Warenbedürfnisse der Bürger) ergibt zusammen die benötigten Warenmengen
    • Tabelle Tippsammlung S.67 (Produktionen der Betrieb) ergeben die dafür notwendige Betriebszahl.
    • da die ganze Sache noch nicht statisch ist, brauche ich keine Durchschnittsbetriebszahl, sondern unterscheide in Sommer/ Winterproduktion
    • alle Rohstoffe sind nur für bedarfsdeckende Fertiggüterproduktion (vor allem: Hanf/Salz bei Fisch) berücksichtigt
    • Stadtproduktion abgerechnet (eig. unerheblich)



    Benötigte Betriebe für 1 Mio EW (100.000+200.000+700.000)

    - - - - - - Sommer/ Winter
    Bier ---------- 705
    Erz ----------- 541
    Eisenwaren ---- 898
    Felle --------- 781
    Fisch --------- 347
    Fleisch ------- 936
    Getreide ------ 995/ 1504
    Hanf ---------- 283/ 567
    Holz ---------- 448
    Honig --------- 867/ ?
    Keramik ------- 479
    Leder --------- 949
    Pech ------------ 0
    Salz ---------- 380
    Tran/ Fisch --- 302
    Tuch ---------- 477
    Wein ---------- 725/ 1462
    Wolle --------- 578
    Ziegel ---------- 0

  • @ Ugh!
    Vergiss das Pech nicht!


    Jede NL mit einem Reparaturdock bzw. jede unausgebaute Werft braucht 3 Fass / Woche. Bei ausgebauter Werft kann das bis zu 5 Fass / Woche steigen. Du kannst dir also genau ausrechnen, wie viele Pechkocher zu zum Schluss brauchen wirst, um alle deine Werften und Docks damit zu versorgen.


    Bei mir sind das zum Schluss 10 Pechkocher, wenn ich keinerlei Schiffe mehr bauen sollte.


    Generell:
    Deine Zahlen kommen mir aber viel zu hoch vor; ich habe für eine größere Zielbevölkerung 165 / 200 / 745 teilweise wesentlich niedrigere Betriebszahlen ausgerechnet (z.B. nur 802 Viehhöfe oder nur 397 Töpfer).


    Edig: Außerdem kommst du bei deiner Bauweise höchstwahrscheinlich deutlich über 1,2 Mio und solltest das entsprechend mitkalkulieren. ;)