Ausliegerschiffe als ultimative Waffe gegen Piraten und chronischen Geldmangel!!!

  • Hallo zusammen,


    da ich mich mal wieder an P4 rangewagt habe, und im professionellen Spiellevel aufgrund der daurenden Probleme wie Piraten, Feuer, Seuchen, chronischem Geldmangel etc doch mehr oder weniger gescheitert bin, wurde ich durch das Forum hier auf etwas aufmerksam gemacht, dass m.M.n. völlig unterschätzt wird und deshalb einen eigenen Thread/Thema benötigt. Die Ausliegerschiffe!


    Ich habe ein neues Spiel begonnen und mich ganz dieser Aufgabe gewidmet. Das Ergebnis ist bisher fantastisch! Hier ein paar Eckdaten. Stand Mai 73, Bürgermeister von Hamburg, 5 Mio. Cash, 100 Schiffe, 80 Betriebe, 100 Wohnhäuser, 6 Nierderlassungen, Gesamtvermögen 13 Mio. (Startkarte 22 Städte) (Modding: Munitionsmodding und Häuserauslastung auf 95%)


    Anleitung: 2 Kraier bauen, mit denen man 2 Handelsrouten einrichtet, um Cash für die ersten Schiffe zu haben. 1 Kraier benutze ich zum selber handeln, 2 fahren autom. Handeslrouten. Dann Kraier bauen, aufrüsten und bemannen (am Anfang etwas zäh), und den ersten Auslieger stellen. Die ersten bringen ca 550 Taler/Tag, je mehr man Aufsteigt umso mehr bringt der Auslieger, allerdings muss man evtl. nachrüsten. Aktuell als Ratspräsident bekomme ich 1.400 Taler/Tag/Auslieger. Bei 22 Ausliegerschiffen macht das 30.800 Taler/Tag - pro Monat 924.000 Taler - Pro Jahr >8 Mio!!!!!


    Das ist ja an sich schon echt klasse, aber es kommt noch besser. Ihr erstickt die Piraterie im Keim! Jeder Pirat, der auftaucht, wird recht schnell von einem eurer Auslieger angegriffen. D.h. alle meine Konvois fahren mit reiner Schiffsbesatzung und werden nie angegriffen. Durch die regelmässigen Kämpfe erobert ihr immer wieder Schiffe, die ihr den Ausliegerkonvois zufügt. Man kann den Konvoi reparieren lassen während er Auslieger bleibt. Die Mannschaft wird von selbst aufgefüllt. Der Konvoi wird sogar von selbst repariert, allerdings dauert das recht lange. Da mit steigendem Rang die Anforderung an den Ausliegerkonvoi steigt, könnt ihr Piratenschiffe erobern, dem Konvoi zufügen und so Schritt halten, die Auslieger entlassen und zu deutlich höheren Tagessätzen wieder einstellen.

    Dadurch verfügt ihr mit der Zeit auch über immer mehr Matrosen. Diese kann man dann auch abziehen und für neue Aufgaben verwenden (Siedler). Also man muss bereit sein, einige Piratenkämpfe zu führen, aber dafür habt ihr ansonsten Ruhe. Mit der Zeit wird der Ausliegerkonvoi auch immer stärker, so dass in Zukunft auch ein Autokampf möglich sein sollte. Insgesamt bis zu diesem Zeitpunkt ca. 20 Kämpfe bestritten.


    Damit ist eines der größeren Probleme, die Piraten, nahezu ausgeschaltet.

    Durch den ständigen Cashflow könnt ihr auch ganz anders an das Spiel heran gehen, da ihr das viele Geld ja kaum los werdet. So kann man auch mal in Londo oder Oslo ein Kontor eröffnen, und der KI gleich mal ein oder zwei Häuser abkaufen, diese dann abreißen und mit großen Brunnen ersetzen. Insgesamt baue ich viel mehr Brunnen und auch echt reichlich große, seitdem hält sich die Feuervernichtung in Grenzen. Krankenhäuser und Kapellen baue ich auch im Überfluss, seitdem stabilisiert es sich so langsam. Der nächste Schritt wird die noch fehlende letzte NL für den weiteren Aufstieg sein, warten bis alle Städte mit Kontor auf max. Stadtmauer gebaut sind, und ausbauen! Überlege noch, wie ich das mit der Rattenplage in den Griff bekommen soll. Evtl. tatsächlich eine NL als reines Fresszentrallager gründen, und dann alles Fressen auf die "Strasse" verlegen, aber da bin ich noch nicht enschieden und muss erst sehen, wie es so weiter geht. Bisher habe ich ja fast nur Vollausbauten auf "normalen" Schwierigkeitsgrad gesehen, hat es denn jemand schon mal auf "professionnell" versucht?


    Mein Ziel ist auch nicht der Vollausbau, aber zumindest mal ein paar Städte richtig zu pushen! Bisher war ich aber an den ständigen Problemen verzweilfekt und darüber hinaus auch die Lust verloren. Jetzt aber werde ich weiter spielen und wohl auch nochmal berichten, wie es so weiter geht!


    Viel Spaß allen die hier noch spielen und vielen Dank auch für die vielen guten Tipps!






  • Willkommen im forum!


    Die Idee ist nicht neu und hat auch so seine Fallstricke:


    • Du musst aber schauen, was so ein vollbesetztes Schiff, bzw. später mehrere pro Tag an Heuer kosten. Ich bin der Meinung irgendwann lohnt es sich nicht mehr.
    • Meist sind Handelsrouten effektiver im Geldverdienen
    • Um Schiffe automatisch zu kapern, muss der Kapitän auf Stufe 5 sein
    • Selbst dann kann die Ausbeute "suboptimal" sein (Schnigge als Beute, obwohl Kogge vorhanden)
  • Danke für Deine Antwort. Ich habe diese Idee ja hier aus dem Forum entnommen, allerdings wird es nur von einem hjer kurz angesprochen. Die Heuer wird von der Stadt bezahlt, wenn man Zeit hat sogar die Reparatur. Erst beim zweiten Mal durchlesen habe ich selber kurz nachgerechnet und dachte mal, einen Versuch ist es Wert. Deshalb wollte ich nochmal gezielt darauf hindeuten. Ich spiele auf profesionell und habe es bisher noch nicht geschafft, in knapp drei Jahren soviel Cashflow zu generieren, egal mit was für Handelsrouten. Vor allem lässt sich kaum eine funktionierender Kreislauf in der Größenordnung etablieren. Man generiert ja knapp 20-25 Mio in den drei Jahren, bezahlt alles und jeden großzügig und schwimmt im Geld. Es ist sogar soviel, dass ich es als Bug empfinde, deshalb habe ich ein neues Spiel begonnen und nur acht Städte zu Beginn eingestellt. Somit gibt es auch nur 8 Ausliegerschiffe, aber auch die machen im Monat aktuell ca 250.000 Taler/Monat. Das ist einfach eine super Basis.

    Wie geht ihr denn mit den Piraten um? Seitdem ich mit Auslieger spiele, erledigen die die ganze Arbeit für mich. Also man kämpft oft, aber mittlerweile ist es mir bis auf die Holk eh egal, welches Schiff ich bekomme, denn es kommen reichlich Schiffe zusammen. Ich spiele allerdings auch mit dem Munitionsmod, da mir das ansonsten viel zu viele Seeschlachten sind. Und eine Lösung wie in Patrizier 2 (4 bewaffnete Holks werden nicht angegriffen) gibt es ja offensichtlich nicht, so dass mir diese hier am effektivsten und auch am nchhaltigsten erscheint (Schife + Matrosen in jeder Stadt).Bei meinem jetztigen 8ter Spiel sind die Auslieger auch schön am Schiffe erobern. Im Schnitt wird jeder Auslieger 1x/Jahr angegriffen, manche auch mehrmals, also da kommt genug zusammen.

    Es hat auch noch einen weiteren Vorteil, denn ihr habt Zutritt zu jeder Stadt und könnt sogar die Markthalle besuchen und handeln!





  • Moin LucienMaleville,


    auch von mir ein Herzlich Willkommen im Forum!


    Die Auslieger sind tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes Zubrot, dass ich auch gerne nutze. Je zwei Kraier reichen mir dafür, die Kämpfe führe ich manuell (ohne Modding). Und ja, die ausgesetzte Prämie ist ein Netto-Wert, d.h. die eigenen Kosten werden von der Stadt übernommen. Auch aus meiner Sicht ist das eine effektive Piraten-Abwehr, komplett verhindern lassen sich Überfälle auf Handelskonvois damit aber nicht. Der große Vorteil ist, dass man bei Angriffen auf Auslieger immer die Möglichkeit hat, den Kampf manuell führen zu können, was bei bewaffneten Handelskonvois leider nur der Fall ist, wenn der angegriffene Konvoi gerade angewählt ist.


    Dennoch konzentriere ich mich zu Beginn auf den Handel und stelle Auslieger erst, wenn ich Schiffe dafür "übrig" habe. Mittel- bis langfristig macht man die große Kohle durch eigene Betriebe in möglichst vielen Städten. Dafür braucht es Kontore, für deren Bau man sich Ansehen erarbeiten muss - durch Handel.

    Jeder Handelskonvoi erhält so schnell wie möglich einen voll ausgerüsteten Kraier als Kampfschiff, so dass sich jeder Konvoi gegen Piraten wehren kann. Auch das ist eine ausreichende Piratenabwehr, für die man aber, na klar, nicht mit Extra-Talern belohnt wird und sehr aufmerksam sein muss, nicht "hinterrücks" überfallen zu werden. Sobald die Tonnage für den Handel ausreicht, geht es daran Auslieger zu stellen. Da nehme ich dann einem Piraten auch gerne mal lieber einen Kraier ab, als eine Kogge. Der Tonnage-Bedarf geht aber vor, die Versorgung soll stets gewährleistet sein und bleiben.


    Persönlich möchte ich einen 8-Städte-Start nicht mehr missen, mit so wenig Bevölkerung wie möglich.

    Unabhängig davon ist ein Start Lübeck-Aalborg-Oslo-Malmö-Lübeck eine gute Wahl. Drei der vier Grundnahrungsmittel sind Regionalwaren und alle drei werden durch diese Kombination abgedeckt. Aalborg und Oslo benötigen dafür regelmäßig viel Salz, das in Lübeck produziert wird. Oslo zusätzlich Hanf, der in Lübeck und Aalborg angebaut wird und günstig zu haben ist. Oslo und Malmö liefern Baumaterial, nicht zu vergessen, dass Holz für die Salz-Produktion in Lübeck benötigt wird. Mit dem Holz und den Metallen aus Oslo wird in Lübeck die Metallwarenproduktion aufrecht erhalten, die lassen sich immer gewinnbringend verkaufen.

    Der Schlüssel zum Handelsimperium ist der Kontorbau. Sobald ein Kontor etabliert wurde, übernimmt der Verwalter den Ein- und Verkauf, die Konvois werden zu reinen Transportern. Ein Verwalter handelt permanent zu guten Preisen, während ein Konvoi nur die Gewinne mitnehmen kann, die sich bieten, wenn er gerade da ist.

    Bei mir geht es dann Richtung Zentral-Lager-System weiter, aber da heißt es dann: jeder spielt anders und das ist auch gut so.


    Wie gesagt, jeder spielt anders und gerade für Spieler, die am Anfang Probleme haben, genug Überschüsse zu erhandeln, ist Dein Ansatz womöglich genau der richtige Tipp. Von daher: gut, dass Du das Thema noch einmal aufgegriffen und mit Daten und Erfahrungswerten dokumentiert hast.

    Vielen Dank! :170:



    Gruß und viel Spaß beim Zocken

    Cete

  • Hallo Cete,


    Danke für die Antwort. Genau so meinte ich es auch, wie du am Schluss schreibst. Wer kein erfahrener Spieler ist, kann mit dieser Strategie zumindest viel ausprobieren und hat ausreichend Cash. Aber auch alle Profi Spieler können das nutzen, denn gerade der Ausbau der Städte kostet Unmengen an Talern, also je nach Anzahl der Städte hat man so ein konstantes dickes Einkommen! Mit einer normalen handelsroute, gerade die am Anfang, komme ich nicht so schnell voran, denn der Ausbau der Kontoren kostet ja ein riesengroßes Vermögen, da musst mit deinen 8 Städten viel handeln. Neben den genannten Städten (Lübeck, Aalborg, Oslo und Malmö) habe ich noch Reval, Groningen Stettin und Edinburgh gewählt, oder habt ihr ein ein bessere Idee?

  • Moin LucienMaleville,


    Groningen und Edinburgh sind auch meine Wahl. Hat den kleinen Nachteil eines etwas längeren Weges bei den ersten MM-Ausflügen, aber da das anfangs die einzigen Orte in der Nordsee sind, sind mir die kurzen Handelswege zu Beginn wichtiger. In der östlichen Ostsee ist es mir fast gleich, beim letzten Mal waren es Thorn und Helsinki. Wobei Stettin eigentlich die Wahl des kurzen Weges wäre - da war ich etwas inkonsequent. ;)



    Gruß

    Cete