Auswirkungen der Wohnraumbelegung

  • Gibt es Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Wohnraumbelegung? Wirkt sich die Belegung auf die Zufriedenheit in der Stadt, auf den Status (Aufschwung, Stagnation etc.) bzw. auf die Zuwanderung aus? Ist zum Beispiel das Risiko für Seuchen oder Brände höher wenn 80% Wohnraum belegt sind, als wenn es nur 60% Belegung sind?
    Nebenbei auch die Frage ob die Anzeige der Wohnraumbelegung so stimmt (es gibt ja 3 Sorten Häuser - und z.B. die Produktion der Anbaubetriebe im Winter wird falsch angezeigt).


    Ich wäre dankbar für Eure Erkenntnisse bzw Eindrücke. Denn wenn es egal ist, oder nur die Wohn-Bautätigkeit der KI beeinflusst, könnte man den Wohnungsbau etwas langsamer betreiben und mehr auf schnelleren Ausbau der Betriebe setzen. Schliesslich besteht ja eine Tendenz zur Unterversorgung, die man so evtl etwas mildern könnte.

  • Moin Thomas Paine,


    Auswirkungen der Wohnraumbelegung auf Stadtzustand oder Katastrophen-Wahrscheinlichkeit habe ich bisher nicht beobachtet. Allerdings halte ich den Wohnraum unter 60% des Bedarfs sobald ich es mir leisten kann, der Wildwuchs, den die KI sich zusammenbaut, stört mich zu sehr. X( Dabei orientiere ich mich nicht an der Einwohnerzahl, sondern ausschließlich an der Betriebe-Anzahl (Betriebe < 0,6 * Häuser). Meine Spielweise ist also nicht gerade prädestiniert solche, Abhängigkeiten festzustellen.


    Was ich nicht verstehe ist, warum eine Konzentration auf den Betriebebau die potentielle "Unterversorgung" mildern sollte. Der Verbrauch richtet sich nach der Einwohnerzahl, d.h. jeder neue Arbeiter bedeutet erhöhten Warenbedarf, unabhängig davon wie viele Häuser es gibt und wer welche Häuser gebaut hat. ?( Hauptsache man läuft nicht Gefahr, dass keine Arbeiter eingestellt werden können, weil der Wohnraum schon ausgeschöpft ist (und weiteres Baumaterial zunächst für weitere Betriebe verbraten wird).



    Gruß
    Cete

  • Hallo Thomas Paine,


    eigentlich halte ich es genau so wie Cete, weshalb ich Dir nichts anderes zu dem Thema sagen kann.


    Gruß Magnus

    Nur die haben ein Recht zu kritisieren, die zugleich ein Herz haben zu helfen.
    (William Penn)

  • Moin Cete und Magnus
    danke für eure Antworten.
    Wohnraum und Versorgung: da sowohl der Platz als auch das Baumaterial begrenzt sind, war mein Gedanke, dass ich mit Wohnauslastung z.B. 80% statt 60% einige Häuser spare und auf diesen Bauplätzen stattdessen auch Betriebe bauen und somit mehr produzieren kann. So hätte ich pro Einwohner eine etwas höhere Produktion. Nebenbei verbrauchen viele Betriebe auch weniger Baumaterial als Häuser, so dass ich weniger Betriebe dafür brauche. Da das Bauen eine Einmalaktion ist, wäre dies aber der geringere Effekt von beiden.
    Dies nur als Grundgedanke vor dem Hintergrund der anderswo beschriebenen Tendenz zur Unterversorgung. Ich habe noch nicht über das Jahr 1371 hinaus gespielt und auch noch keine Beobachtungen zu eventuellen Auswirkungen auf Zufriedenheit und Katastrophenwahrscheinlichkeit.
    MIt wilder Bautätigkeit der KI bin ich noch nicht konfrontiert worden - bei Wohraumauslastung um 70-75%, wenn auch hier und da ein Betrieb oder Haus von der KI gebaut wird. Ich halte das Baumaterial für die KI knapp, vor allem Ziegel. Denn Holz ist ja Rohstoff und den liefere ich gerne in genau der Tagesmenge, die für die Stadt und ihre Produktion gebraucht wird.

  • Moin Thomas,


    die Konzentration auf Betriebe statt Wohnhäuser, die dann die KI baut, hat keine Auswirkung auf die Produktion pro Einwohner/ Arbeiter, die ist immer gleich! Was Du dadurch erreichst, ist eine höhere Produktion pro belegtem Wohnraum (je nachdem wie schnell die KI Häuser baut) und pro investierten Baukosten - aber eben keine Erhöhung pro Einwohner.
    Beispiel:
    Wenn 10 Arbeiter eine Einheit produzieren, produzieren 100 Arbeiter zehn Einheiten, das Verhältnis Wareneinheit pro Arbeiter ist also immer 1 zu 10. Da ein Arbeiter immer vier Einwohner bedeutet, ist das Verhältnis Wareneinheit zu Einwohner immer 1 zu 40. Völlig egal wie viele Wohnhäuser es gibt.
    Unerheblich ist der Gedanke, auf Betriebe zu setzen, aber, gerade wegen des erhöhten Verhältnisses Produktion zu investierten Baukosten, nicht. Mit den schneller verfügbaren Waren verdient man in der Regel mehr Geld, als durch die Mieteinnahmen. Vernachlässigen sollte man den Ansehensgewinn durch Häuserbau aber auch nicht gänzlich. Spätestens, wenn Geld kaum noch eine Rolle spielt, baut man Alles selbst.


    Übrigens ist es für die Wohnraumauslastung völlig Wurst, ob die Häuser schon fertig sind oder noch in der Bauschleife hängen. Solange die Häuser noch gebaut werden, schlafen die Arbeiter mit ihren Familien... äh, keine Ahnung wo, womöglich gar nicht. :rolleyes:


    Unterversorgung
    Damit ist eine globale Betrachtung gemeint, also auf die komplette Hanse bezogen. Rechnet man den Bedarf aller Waren für X Einwohner aus, folgt daraus, anhand der Produktionsmengen je Betrieb, die Anzahl von Arbeitern, die für die Versorgung mit allen Waren notwendig ist. Und diese Anzahl ist etwas größer, als die Anzahl der Arbeiter, die sich aus der Einwohnerzahl ergibt (Arbeiter = Einwohner / 4).
    Gaaanz flaches Beispiel:
    1000 Einwohner brauchen 100 Waren
    Für die Produktion der 100 Waren werden 275 Arbeiter benötigt
    1000 Einwohner bedeuten aber nur 250 Arbeiter
    => Unterversorgung bzw. keine Vollversorgung mit allen Waren möglich
    Dazu kommen noch erhöhter Warenverbrauch bei Katastrophen, Baumaterial für Gebäude, Schiffe und Karren sowie etwaige Warenlieferungen an die Landesfürsten.
    Solange Du nur ein paar Standorte versorgst, ist das eher unerheblich, da Du von anderen Standorten, in denen Dich eine Komplett-Versorgung nicht interessiert, zukaufen kannst. Sobald Du viele oder alle Städte versorgen möchtest, musst Du Dir überlegen, wo welche Ware Mangelware sein soll bzw. nur sporadisch geliefert wird. Dann musst Du auch eine globale Strategie beim Betriebebau verfolgen, sonst türmen sich Überproduktionen, während andere Waren fast überall fehlen - gerade bei Rohstoffen und Nahrungsmitteln kann Letzteres zu üblen Ketten-Reaktionen führen.


    Die wilde KI
    Die KI-Händler sind keine "Schönbauer", im Zweifelsfall klatschen sie ihre Bauten irgendwo in die Landschaft. Zwar kann man die Gebäude aufkaufen und abreißen, die entstandenen Straßen beiben aber häufig bestehen und verhindern eine möglichst lückenlose Bebauung der Stadtfläche, was im Endeffekt zu einer kleineren Maximal-Bevölkerung führt. Das mag nicht Jeden wirklich wurmen, Perfektionisten und designierte Vollausbauer ärgern sich aber über eine derartige Bauplatzverschwendung. ;)



    Gruß
    Cete

  • Moin Cete
    Danke. Jetzt habe ich deinen Einwand verstanden, den du ja schon im 1. Post gemacht hast. Bezüglich der Untervsersorgung war mein Gedanke dann wohl aus der Rubrik (un)common nonsense :-)
    Was bleibt ist, dass die Konzentration auf Betriebe besser ist, um schnell sein Vermögen aufzubauen. Wegen der von dir erwähnten Ketten-Reaktion bei Mangel an Rohstoffen und Lebensmitteln ist dies auch der Bereich, auf den ich mich dabei konzentriere (Baumaterial natürlich inbegriffen).
    Gruss
    Thomas