Beiträge von SylvesterP

    Liebe Mit-Patrizier,


    kleines Zwischenfazit nach ein paar weiteren Versuchen:


    - Irgendwie klappt es immer, eine Vorstadt zu bauen.
    - Herberts Versuche kann ich nachvollziehen. Die Bilder sind sehr hilfreich!
    - Man braucht nicht immer beide Zufahrten zu bauen, manchmal reicht auch eine vom mittleren Stadttor. Am besten also erst einmal probieren, bevor man ein zweites Stadtviertel dem Erdboden gleich macht.
    - Die Vorstädte sind bei mir im Regelfall zwischen 120 und 180 Bauplätze groß, Hamburg als Spitzenreiter hat 208 (zzgl. einigen KI-Häusern). Damit wird es wohl nichts mit 100.000 Einwohnern in Hamburg :( .


    Karlheinz : Deine Frage zu Belagerungen habe ich nicht vergessen. Mir war nur Unglaubliches passiert: Am 3. November 1387 herrschte plötzlich in der gesamten Hanse FRIEDEN! Keine Belagerung. Nirgends!!! Ab dem 5. ging es dann aber wieder los und inzwischen konnte ich in Malmö mal nachsehen: Die Anzeige der Produktionsmenge im Kontor zeigt die volle Produktionsmenge (d.h. inkl. Vorstadtbetriebe) an. Weiß jemand, ob das die Frage schon beantwortet?


    Herbert : Das mit Koordinaten klingt einleuchtend. Schade.



    SylvesterP

    Liebe Mit-Patrizier,


    in diesem Thread möchte ich Überlegungen anstellen, wie man den Platzbedarf von Anbaubetrieben (Getreide, Hanf, Honig, Wolle und Wein) minimiert. Da diese ohne Modding in Vierer-Blöcken gebaut werden müssen, sind mehr Straßen als für andere Betriebe oder Häuser notwendig, die in Achter-Blöcken gebaut werden können.



    Überlegung 1: Produktivität


    Es kursieren Überlegungen, dass Anbaubetriebe einen Produktionsbonus erhalten, wenn sie in einem Vierer-Block gebaut wurden. Richtig ist, dass es einen solchen Bonus gibt. Laut Handbuch sinken dann aber lediglich die Produktionskosten. Im Umkehrschluss heißt das für mich, dass der Output unverändert bleibt und der Bonus daher für den Vollausbau keine Rolle spielen dürfte. Allerdings dürfte aufgrund dieses Bonus der Bau in Vierer-Blöcken zumindest zu Spielbeginn sinnvoll sein.



    Überlegung 2: Platzbedarf


    Ich gehe einmal davon aus, dass eine Straße halb so breit wie ein Haus ist. Im Folgenden definiere ich die Einheit von 1 H = Platzbedarf für ein Haus. Damit ergibt sich der folgende Platzbedarf:


    Vierer-Block (Quadrat): 9 H (4 Gebäude = 4 H, 8 Straßen an den Außenkanten = 4 H, 4 Ecken = 1 H) bzw. 2,25 H pro Gebäude
    Vierer-Block (Linie): 10H (4 Gebäude = 4 H, 10 Straßen = 5 H, 4 Ecken = 1 H) bzw. 2,5 H pro Gebäude
    Achter-Block: 15 H (8 Gebäude = 8 H, 12 Straßen an den Außenkanten = 6 H, 4 Ecken = 1 H) bzw. 1,875 H pro Gebäude


    Die Rösselsprung-Form ist ganz schlecht, das rechne ich gar nicht erst aus. Merke: Quadrate brauchen in Patrizier 4 weniger Platz als Linien!


    Wenig überraschend ist also eine Bauweise in Achter-Blöcken von Vorteil. Weitere Berechnungen stelle ich jetzt nicht an, weil es aufgrund von Mehrfachnutzungen der Straßen (Block-an Block-Bauweise) nicht sinnvoll ist, die Werte ins Verhältnis zueinander zu setzen. Wichtig ist mir aber



    Überlegung 3: Verzicht auf Bonus


    Zur Optimierung des Platzbedarfs erscheint es mir nämlich sinnvoll, bewusst auf den Bonus zu verzichten und Anbaubetriebe ganz bewusst in Ecken mit Platz für weniger als vier Gebäude zu errichten. Das sieht vielleicht etwas ungewohnt aus, man schafft aber dadurch mehr Platz:


    1, 2 oder 3 Anbaubetriebe brauchen genau so viel Platz wie 1, 2 oder 3 andere Gebäude
    8 Anbaubetriebe in Vierer-Blöcken brauchen mehr Platz als 8 andere Gebäude in Achter-Blöcken



    Was meint ihr?


    SylvesterP

    Fortsetzung ...



    4. Juli 1387


    Die Bauarbeiten beginnen. Das Bauamt hat einen Tag gebraucht, um das neue Vorstadt-Dreieck als Bauland anzuerkennen.



    Ein gottgefällig Tagwerk später:



    Nun stehen noch die Aufräumarbeiten innerhalb der Stadtmauern an. Natürlich müssen dort neue Wohnhäuser gebaut werden, das brauche ich aber nicht zu dokumentieren. Nur soviel: Anders als in meinem ersten Post behauptet, ließen sich die beiden Zufahrten in Brügge nicht wieder entfernen, obwohl ich die beiden von ihnen versorgten Wohnhäuser versuchsweise abgerissen habe. Aber das kann ich verschmerzen, schließlich habe ich 179 neue Bauplätze erschlossen!






    5. Juli 1387


    Sagte ich 179? Das wäre aber ärgerlich! Zum Glück hat mir Martin Ahab aus Köln am nächsten Tag freundlich mitgeteilt, dass er sich nun in Brügge niederlasse. Ihm scheint die neue Vorstadt zu gefallen:



    Anmerkung: Mir ist es noch nicht gelungen, in den Vorstädten Wohnhäuser zu bauen. Die KI hat aber in Ripen (und nun auch in Brügge) den ein oder anderen Bauplatz neu erschlossen. Das gefällt mir!


    Und so werden es nun doch noch 180 neue Bauplätze. Die Einwohnerzahl von Brügge steigt damit auf 69.000 Einwohner und damit um exakt 15%!




    Fazit


    Zwar habe ich eine weitere Vorstadt erschließen können, es bleiben aber noch viele Fragen offen (aktuell z.B. die Frage, unter welchen Umständen die Zufahrten wieder entfernt werden können). Auch würde mich brennend interessieren, warum die Zufahrten immer von der linken oberen Ecke gebaut werden. Kann man auf eine zweite Vorstadt rechts der Stadt hoffen? Es darf weiter geforscht werden!


    SylvesterP

    Liebe Mit-Patrizier,


    zum besseren Verständnis hier die Dokumentation meines aktuellen Bauprojekts.



    1. Juli 1387


    SylvesterP, der allseits beliebte Äldermann, hat in seiner gütigen Voraussicht beschlossen, zum Wohle der Hansebevölkerung vor den Toren Brügges eine Vorstadt zu gründen. Innerhalb der Stadtmauern ist kein Platz mehr für weitere Gebäude und die Hanse kann den steigenden Bedarf ihrer stetig wohlhabenderen Bevölkerung nach Wein auch durch Importe nicht mehr decken. Brügge als kleinste Hansestadt hat nur 60.000 Einwohner und so ist es folgerichtig, hier Raum für weiteres Wachstum zu schaffen.



    3. Juli 1387


    Vor Beginn der Bauarbeiten sucht SylvesterP nach Möglichkeiten, die beiden notwendigen Zufahrten zur Eingrenzung des Vorstadt-Dreiecks zu erwingen. In der Nähe des linken Stadtmaueranfangs wird er fündig:



    Ein Paar Mausklicks später das folgende Bild.



    Hinweise: Das vorher rechts daneben befindliche Haus musste ich mehrmals neu bauen und abreißen, bis die Zufahrt gesetzt wurde. Achtung: Die Brunnen ebenfalls abreißen!
    Und so sieht das in der Panorama-Ansicht aus:



    Aber SylvesterP will mehr! Um das Dreieck zu schließen, braucht er eine zweite Zufahrt. Er entdeckt in der Nähe des mittleren Stadttores ein Weingut, dessen Umfassungsstraße nicht geschlossen ist:



    Auch hier reichen wenige Klicks und die zweite Zufahrt ist gebaut:



    So ist denn am Abend des 3. Juli das Gebiet für die Brügger Neustadt abgesteckt.



    ... Fortsetzung folgt

    Hallo Cete,


    mit ein bisschen Übung ist das gar nicht so fummelig. Probiere das mal wie folgt:


    1.In der Stadt den folgenden Block zweimal bauen (vorzugsweise am linken Stadtmaueranfang und am mittleren Stadttor):


    ---------
    HH|HH
    OH|HO


    Mit: - bzw. | = Straße, H = Haus und O = nichts


    2. Zuerst die folgenden Häuser abreißen:


    ---------
    OO|OO
    OH|HO


    3. Dann eines der beiden letzten Häuser (ggf. wiederholt) abreißen, damit sollte die senkrechte Straße verschwinden und die lange Zufahrt gebaut werden.


    Wie gesagt lässt sich die Zufahrt auch wieder entfernen, vielleicht ist das bei Herbert in Boston (mglw. auch aus Versehen) passiert? Ohne Dreieck sieht das bei mir immer so wie in Herberts Naestved aus. In Scarborough stehen bei mir sogar 16 Schneider mitten auf der Wiese vor den Toren der Stadt, weil die zugehörige Straße inzwischen wieder verschwunden ist.


    Nicht aufgeben!


    SylvesterP

    Liebe Mit-Patrizier,
    das ist vielleicht technisch ein Bug, ich persönlich finde es aber gut, wenn es auch im späten Spielverlauf nochmal eine Herausforderung gibt. Außerdem wird dadurch die Hanse im Endausbau doch um einiges größer – und da kämpfen schließlich viele von uns mit allen Tricks um ein paar hundert Einwohner mehr. Schön, dass es diese Möglichkeit gibt, um die Hansebevölkerung mal eben um 10% zu steigern. Die gute Nachricht: Ich kann diese Vorstädte inzwischen zuverlässig reproduzieren. Kleiner Wermutstropfen: Ich spiele ohne Add-On, dazu ein Spiel, das vor dem Patch 1.3 begonnen wurde. Vielleicht könnten ein paar Mitstreiter mal ausprobieren, ob das auch bei ihnen klappt. Aber dann mal los!
    ERKENNTNIS 1
    Das ist schon für sich genommen ein schöner Tipp, weil er einiges an Frust verhindert. Ich habe bemerkt, dass nicht geschlossene Straßen meist entfernt werden können. Es passiert ja oft, dass beim Setzen eines Achterblocks mit Setzen des siebenten Hauses eine (vollkommen unnötige) kleine Straße gebaut wird und den achten Bauplatz blockiert. Keine Panik: Den Block leeren, ein Haus neben das Sträßchen bauen und wieder abreißen, dann verschwindet die Straße wieder. Notfalls mehrmals wiederholen, in den allermeisten Fällen ist das Problem damit gelöst. Damit eine Straße entfernt werden kann ist es aber wichtig, dass alle Gebäude, die an diese Straße angeschlossen sind, vorher abgerissen werden. Manchmal klappt die Entfernung aber trotzdem, und genau da kommen wir zu
    ERKENNTNIS 2
    Wird eine Straße entfernt und es entsteht dadurch ein Gebäude ohne Straßenanschluss, dann baut das Programm ein lange Zufahrt von der (aus Sicht des Hafens) linken hinteren Ecke von außerhalb der Stadtmauer in die Stadt hinein. Bleibt es bei einer solchen Zufahrt, dann kann man entlang dieser Straße zwar ein paar Betriebe bauen (jeweils mit einem Abstand von einer Straße dazwischen), dadurch lassen sich aber nur ein paar Bauplätze gewinnen (nach meinen Erfahrungen zwischen 16 und 32). Interessant wird es, wenn zwei solcher Zufahrten gebaut wurden. Die treffen sich dann nämlich und das so entstandene Dreieck außerhalb der Stadtmauer kann bebaut werden! Um die Fläche zu maximieren, empfiehlt sich natürlich die Provokation der beiden Zufahrten zu Gebäuden am linken Beginn der Stadtmauer einerseits sowie am mittleren Stadttor andererseits. Meine Versuche haben bisher Bauplatz für 130 bis 160 Betriebe ergeben. Zwar müssen natürlich dann innerhalb der Stadtmauer wieder Betriebe durch Häuser ersetzt werden, es bleibt aber doch ein Einwohnerzuwachs von bis zu 8.000 pro Stadt! Übrigens: Wen die Optik der Zufahrt stört, kann diese nach Bau der Vorstadt durch Abriss des von ihr versorgten Gebäudes wieder entfernen. Das ist aber nur optisch von Vorteil, innerhalb der Stadtmauer blockiert die Zufahrt nach meinen Beobachtungen keinen Bauplatz und kann jederzeit überbaut werden.
    Würde mich interessieren, ob ihr das ebenfalls reproduzieren könnt.


    Viel Spaß beim Ausprobieren!
    SylvesterP