Viele Spieler sind heute viel zu faul, um sich in Spiele einzuarbeiten, wie man es damals noch musste (Ich weiß noch, dass ich am Anfang von P2 einige Male Pleite gegangen bin, bis ich es geschafft habe, Gewinn zu machen - dazu hätte heute kaum jemand die Geduld)
Das sehe ich nicht so. 2003 waren die PC-Spieler genauso faul wie heute. Damals hatten wir auch schon die Fun-Generation. Trotzdem oder gerade wegen des Anspruchs und den Anforderungen von P2 ist das Spiel zum Erfolg geworden. Faule Spieler wollen kein komplexe WiSim spielen, weder damals noch heute. Dies kann nicht der Maßstab für P4 sein.
Eine solche Argumentation würde jedenfalls keine Abstriche bei der Spieltiefe oder beim Schwierigkeitsgrad rechtfertigen. Das Spiel darf nicht zu leicht (anspruchslos) werden. Man will gefordert werden. Bei der Demo musste man nur auf die grünen Blicker achten, dann war es egal, was man einkauft.Für mich hat es kein Reiz, wenn es einem zu einfach gemacht wird und auch beim Nichtstun erfolgreich ist. Spätestens nach einer halben Stunde Demo-Spielen hatte ich mehr als 100.000 Taler zusammen, ohne auf die Ware zu achten. Bei P2 musste man noch selbst herausfinden, mit welchem Handeln die Stimmung kippt. Ich bin daher kein Freund von zu vielen Hilfen. In der Wirtschaft, die ja simuliert werden soll, sagt einem ja auch niemand, welche Menge ich kaufen kann bzw. verkaufen muss, um dabei erfolgreich zu sein. Das ist doch gerade der Anspruch einer WiSim es selbst herauszufinden.
Punktuell liesse sich bei P4 wohl nur eine qualitative Überarbeitung der Seekarte sowie der leblosen Reiter (Kneipe, Kirche usw.) und Menschen in der Stadt auf die Schnelle realisieren. Der Spielspass und die Spielfreude würde bei einem solchen Update aber überproportinal profitieren. Von einem stärkeren geschichtlichen Bezug zur Hansezeit ganz zu schweigen. Hoffenlich erkennen die Entwickler diesmal diese Chance und die gutgemeinte Kritik und reagieren noch rechtzeitig. Die Dankbarkeit vieler P-Fans wäre ihnen gewiss...