Eine interessante Pro & Contra Diskussion über den Landweg...
Hauptargument gegen den LW ist die mangelnde Attraktivität.
Also warum den LW nicht attraktiver wenn nicht sogar -zumindest zeitweise- sogar notwendig machen.
Spontan fallen mir dazu 2 grundlegende Möglichkeiten ein, erst einmal auf die Verbindung Lübeck - Hamburg bezogen:
Die Handelsmöglichkeit
Eine "Kommunikation" zwischen den Kontorverwaltern in Lübeck und Hamburg (im nächsten Schritt vielleicht sogar zwischen Lübeck und Bremen über Hamburg) könnte ein Zwei-Zentrallagersystem einfacher und interessanter machen. Die 2 Verwalter liefern/gleichen automatisch über den Landweg Überschüße und Mangel aus. Das sollte natürlich per Menü einschaltbar und auch einstellbar sein.
Ok mir ist klar das das erheblichen Programieraufwand bedeutet, wahrscheinlich 1000 berechtigte Argumente dagegen sprechen und frühestens, wenn überhaupt, in einem AddOn zu verwirklichen ist, aber vielleicht ist es ja ein Denkanstoß für ähnliche Möglichkeiten.
Die Zwangsmöglichkeit
Skagerak und Kattegat sind mit Schiffen unpassierbar. Die Herbst/Winterstürme toben in diesem Jahre besonders stark und lange.
Einige Kapitäne und Mannschaften weigern sich auszulaufen oder haben in anderen Häfen Zuflucht gesucht.
Oder: Ein LF/König oder eine große Piratenflotte blockiert Skagerak und Kattegat. Passage nur unter großen Gefahren und mit hohem Verlustrisiko möglich.
Lübeck und/oder Hamburg (wie auch jede andere Stadt) könnten durch eine Flotte blockiert sein.
Bis eine Hanse-Flotte zusammengestellt ist, dauert es natürlich.
Also bleibt nur noch der Landhandel als schnelle Notversorgung bzw. Warenaustausch zwischen Nord/Ostsee übrig.
Diese Winterstürme könnten natürlich auch ab und zu eine Sturmflut auslösen, vorzugsweise in der Nordsee....
Egal ob Sturm oder Blockade, es sollte zufällig erfolgen und nicht vorhersehbar sein, mal 1 Jahr nichts, ein anderes Jahr wochenlang.
Noch etwas zu den Landwegen, die Verbindung Nowgorod - Lagoda (in P2) als Versorgung im Winter halte ich für etwas konstruiert. Wenn die Häfen und Flüße zugefroren sind, dürfte es ein sehr strenger Winter sein, und dann dürfte man wohl dort kaum Karren in die eisige und tiefverschneite Landschaft über 100 km schicken...
Realistischer wäre es da z.B. in Bremen mit einem Landweg nach Hamburg. Die Weser war häufiger zugefroren und brachte dann große Handelsprobleme mit sich.
Die Folgen sind heute noch vorhanden: "Eiswette in Bremen"
Das der Landweg Hamburg Lübeck historisch gesehen so wichtig war und auch genutzt wurde mag, vereinfacht gesagt, auch damit zusammenhängen, das Pfeffer nicht unbedingt in den Mengen vorhanden war wie in P2, sondern eher in kleinen Mengen. Um vielleicht 1 Dutzend Säcke Pfeffer nach Lübeck zu transportieren, schickte man kein Schnigge auf den damal bestimmt gefahrvollen Seeeg über Jütland los...
Und gleiches galt bestimmt auch für andere kleine Dinge mit denen gehandelt wurden und die Geld brachten...
Aber auch der Landweg sollte natürlich Probleme bergen...
Sind die LF's von Hamburg und Lübeck (vielleicht auch mal der Selbe für beide Städte?) mit den Städten zufrieden, dann problemloser und sicherer Transport, vielleicht sogar vom LF gesichert, ansonsten halt starke Bewachung, oder sogar Blockade des Weges, oder auch Zölle...
Schwierig wird es, wenn See und Landweg blockiert sind. Was nun tun?
Vielleicht per Schiff nach Aalborg und dann über Land nach Ripen und weiter per Schiff oder über Land nach Hamburg?
Oder bis Flensburg und dann über Land nach Hamburg oder über Land nach Ripen und dann weiter mit dem Schiff....
Also der Zusammenhang Land-Seeweg in Verbindung mit Blockaden könnte einiges an logistischem Können und Flexibilität erfordern und somit das Spiel komplexer machen.
Gruß D.N.