So wie ich es sehe, stehen hier zwei Modelle zur Auswahl – das Modell von Ascaron und ein mehr an die Realität angelehntes Modell. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Zum besseren Verständnis möchte ich hier beide mal nebeneinander stellen, Anregungen, Ergänzungen und Kritik sind natürlich willkommen!
Das Ascaron-Modell
Wie schon an anderer Stelle im Forum beschrieben, werden Ein- und Verkaufspreise aus sogenannten „abschnittsweise linearen Funktionen“ hergeleitet. Bildlich ist das eine fallende Gerade mit mehreren (in diesem Fall genau zwei) Knicken.
Ausgehend von einem Maximalpreis nimmt der Preis bei zunehmenden Warenbestand zunächst stark ab, dann etwas schwächer und bleibt schließlich bei einem konstanten Mindestpreis. Einen „Knick“ (also eine Änderung der Steigung) gibt es jeweils, wenn das Marktangebot dem städtischen Verbrauch von ein bzw. drei Wochen entspricht.
Ein- und Verkaufsfunktion sind nun zwei unterschiedliche Funktionen, wobei der Einkaufspreis bei gleicher Warenmenge immer über dem Verkaufspreis liegt. Die Wahl der Steigungen innerhalb der beiden Funktionen hat direkte Auswirkungen auf den Gewinn, den man mit einer Ware machen kann (deshalb lässt sich mit Eisenwaren mehr Geld verdienen, als mit Keramik oder Getreide).
Das „reale“ Modell
In der Realität hat der Preis einer Ware meist direkten Einfluss auf die verbrauchte Menge (Beispiel: wenn der Benzinpreis steigt, fahren die Leute weniger Auto). Diesen Effekt nennt man Preiselastizität, d.h. bei einer Preisänderung kommt es in der Folge zu einer Verbrauchsänderung (eine Ausnahme bilden Güter mit inelastische Nachfrage). Der nächste Punkt ist, dass manche Güter andere (zumindest in einem gewissen Rahmen) ersetzen können (z.B. Getreide, Fleisch, Fisch). Das Maß, in dem die Nachfrage nach einem Produkt beim Angebot eines anderen zurück geht nennt man Substitutionselastizität.
Das ist jetzt pure BWL, aber wer mag, kann dazu ja nochmal ein wenig im Netz schauen. Programmtechnisch ist das jetzt alles nicht so schwer zu berechnen, man muss aber erstmal sinnvolle Größen für die ganzen Elastizitäten austesten, das wird dann eher der Aufwand sein.
Das „realisitische“ Modell hat sicherlich nochmal seine eigene Dynamik. Es sollte aber klar sein, dass man den Wochenverbrauch da nicht mehr so einfach bestimmen kann, wie bei P2 (wo ein Blick in die Markthalle genügt...)!!!
Nachtrag Preisbildung:
Zu überlegen ist auch, ob die Preise nicht wie auf einem normalen Markt durch Verhandlungen zu Stande kommen sollten. An der Börse ist es so, dass Anbieter und Nachfrager zunächst getrennt Festlegen, zu welchem Preis sie wie viele Stück kaufen/verkaufen würden. Als Marktpreis wird dann dann der Betrag festgelegt, bei dem der höchste Umsatz möglich ist (das macht beim XETRA-Handel dann der Computer als neutraler Auktionator). Man könnte über eine Spielzeitwoche die verschiedenen Angebote sammeln und dann jeweils am Wochenende eine Auktion machen. Das wurde hier im Forum auch schon mal diskutiert.