Hallo zusammen und frohes Neues,
ich habe nach ettlicher Zeit mal wieder angefangen P2 Gold zu spielen und es macht immer noch so viel Spaß wie damals =P Nach einigen Herumtüfteln habe ich mir gedacht ich versuche mich mal an einem Einzelspiel und möchte euch daran teilhaben lassen. Vlt könnt ihr mir von Zeit zu Zeit auch ein paar Tipps geben, damit es auch nicht gleich wieder in die Hose geht.
Als kleine Motivation für mich, damit ich die entsprechende Geduld endlich mal aufbringe, dachte ich mir ein kleines Tagebuch als Geschichte zu schreiben (scheint ja immer gern gelesen zu werden und ich hoffe sie wird euch gefallen). Vlt wird ja eine ganz anständige Story daraus.
Ich nehme mir mal die Standardkarte vor und beginne in Lübeck. (M)Ein Abenteuer beginnt.....
Wir schreiben das Jahr 1300....
Ich, Georg Friedrich von Stromberg aus Lübeck im Range eines noch unerfahrende Krämers, beginne meine Unternehmung in meiner geliebten Heimatstadt. Meine Familie stellt mir dazu 30.000 in bar, einen ausgebauten, leicht bewaffneten Kraier sowie eine unausgebaute Schnigge zur Seite. Auf beiden sind bereits tapfere Matrosen angeheuert, die für mich in See stechen und allen Gefahren, die in den weiten Wassern dieser Welt lauern trotzen werden. Außerdem wurden mir die Schlüssel unseres Familienkontors in Lübeck übergeben, auf dass es der Hauptsitz meiner Unternehmung werde.
Mein Vater erklärte mir, dass wir in dankbaren Zeiten leben. Die Bürger haben niedrige Bedürfnisse und die Landesfürsten sind den Städten wohlgesonnen. Dank der guten Ausbildung sollte es mir leicht fallen mein Ansehen zu steigern und im Handel Profit zu erwirtschaften. Vor einer Sache warnte mich mein Vater jedoch eindringlichst: Piraten! Die gesamten Meere sollen mit diesem Abschaum überfüllt sein und ich soll äußerste Vorsicht walten lassen, wenn ich mich auf lange Reisen begebe. Ich denke aber, das sollte ich schon schaffen.
Oft lag ich des nachts wach in meinem Bett und träumte von meinem eigenen Unternehmen und wie ich zum Wohle und Wachstum der Hanse beitrage. Ärmel hochgekrempelt, es geht los.
10. Mai 1300 - Nach Inspektion meiner Ressourcen bei einem sehr bekömmlichen Brathähnchen im Ratskeller entschied ich mich meine Schiffe gen Osten zu entsenden.
Ich veranlasste den Kauf einiger Last Fisch (450 / Last) und ein paar Dutzend Fass Eisenware (bis 320 /Fass ) und befehle meinem Kraier den Kurs in Richtung Riga, meine Schnigge kommandiere ich nach Reval ab.
Bei einem vollmundigen Kölner Rotwein an der Theke des Ratskellers erzählte mir der Schankwirt Gerüchte über zwei Kapitäne, die Koryphäen im Handeln sein sollen und beim Kauf die Waren fast ein Zehnt günstiger erstehen, als es ein unerfahrener Krämer, wie ich es bin je könnte. Diese beiden Herrschaften muss ich kennenlernen. Vielleicht kann ich sie dazu bewegen für meine Unternehmung zu arbeiten. Die Ziele sind bekannt, beladet die Schiffe (Waren, Besatzung, Waffen) und setzt die Segel!
14. Mai 1300 - Nach vier Tagen auf See endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Ich werde mich wohl noch einige Zeit daran gewöhnen müssen. In Riga angekommen, fragte ich auf der Straße nach dem Kapitän Struwe (4/4/2) und wurde zur Kneipe in Riga geschickt. Ich trat in die Kneipe ein und sah in der Ecke einen Mann in seinen besten Jahren, der sich das ein oder andere Bier verdiente, indem er den Neugierigen, die sich um seinen Tisch scharrten Geschichten von früher auf See erzählte, von Kämpfen gegen Ungeheuern und Piraten, Abenteuer in Übersee und von den exquisiten Weinen und Tüchern im Süden. Als ich ihm anbot für mich zu arbeiten schillerten seine Augen. Er leerte seinen Krug in einem Zug und folgte mir auf mein Kraier. Meinem Steuermann wies ich indes an in der Markthallte einige Fass voll Felle, die vorallem hier im Osten günstig hergestellt werden können zu kaufen. Mehr als 900 würde ich aber nicht für ein Fass bezahlen, im Süden werde ich sie später für 1400 pro Fass verkaufen. Später sollte ich beim Wiedersehen in Lübeck erfahren, dass am selben Tag in Reval Kapitän Strohmberg (4/2/3) in meine Dienste getreten ist und das Kommando über meine Schnigge übernommen hat.
Kapitän Struwe aus Riga erzählte mir derweil etwas von einem Bekannten seines Schwagers, der aus Thorn in Richtung Lübeck fliehen muss und bat mich ihm zu Hilfe zu kommen. Dieser entfernte Vetter schien sich mit den falschen Leuten eingelassen zu haben. Ich sollte noch früh genug erfahren mit wem, ... Wie dem auch sei, ich übergab den Befehl in Richtung Thorn aufzubrechen, die Angelegenheit muss geklärt werden, nicht nur um des Gefallen willen, sondern auch zum Wohle der Hanse. Kapitän Strohmberg aus Reval kaufte noch einige Waren in der Markthalle und brach dann zurück nach Lübeck auf.
17. Mai 1300 - Wir legten in Thorn an und ich folgte Kpt. Struwe in die örtliche Spilunke. In der finstersten Ecke des Nebenraums traf ich auf seinen Veter. Er bot mir 4000 an, wenn wir ihn sicher nach Lübeck bringen würden. Wir baten ihn an Bord meines Kraiers und setzen Segel, nachdem wir noch einige Waren auf dem Markt erstehen konnten. Thorn ist vorallem für seine Keramikwaren und das exellente Fleisch und Leder von den Viehzuchten bekannt. Einige Last Fleisch und ein paar Fässer Leder und ab geht es in Richtung Lübeck.
18. Mai 1300 - Heute unterhielt ich mich mit unserem Passanten an Bord. Er vertraute mir an, dass er Spielschulden bei einem üblen Piraten namens Adalbert Nielson habe, die er nicht bezahlen kann. Seiner Familie verschaffte er die Flucht über einen Planwagen in Richtung Westen nach Lübeck. Leider konnte er den Fuhrmann nicht bezahlen auch ihn mitzunehmen.
Kaum war er fertig mit seiner Geschichte hörte ich es donnern, trotz wolkenlosen Himmels. Leider waren es kein Donnergrollen, sondern die Kanonen des Kraiers "Gute Fahrt" unter dem Kommando des Piraten Nielson. Jemand in der Kneipe in Thorn muss dem Finstermensch von unserer Flucht erzählt haben. Nun kam es also zu meinem ersten Seegefecht. Dank stattlicher Bewaffnung war es uns möglich den Piratenkraier zu beschädigen und anschließend auch zu entern. Den Piraten Nielson richteten wir noch auf dem Schiff. Damit vergrößerte sich meine Flotte also bereits auf 3 Schiffe. Der erbeutete Kraier nahm Kurs auf Lübeck, um dort repariert zu werden. In der Seeschlacht hat er doch sehr viel Schaden genommen.
Meine Schnigge unter dem Kommando von Kpt. Strohmberg legte indes in Malmö an um etwas Handel zu betreiben. Außerdem war es meinem treuen Kapitän möglich in Malmö ein guten Kredit in Höhe von 6500 aufzunehmen, um weitere günstige Waren einzukaufen. In Malmö gibt es Erz, Fleisch, Leder, Tuch und Wolle. In Lübeck konnte ich mit dem Darlehnsgeber ebenfalls ein Kredit aushandeln. 5550 sollten das Wachstum meines Unternehmens weiter beschleunigen. Beide Rückzahlungen sind erst im September des laufenden Jahres fällig.
19. Mai 1300 - schon jetzt wird es mir zu aufwendig ständig in Lübeck die Preise im Blick zu behalten. Ich brauche Unterstützung, jemand der für mich in meiner Abwesenheit in meinem Namen Handel treibt. Ich stellt meinen Kontorverwalter ein. Ich gab ihm den Auftrag Eisenware in Lübeck für 300GS zu kaufen, wann immer das möglich ist. Abgesehen davon die städtische Produktion an Eisenwaren aufzukaufen bat ich ihn im Kontor lagernde/s Bier (42GS), Eisenerz (1500GS), Fleisch (1500GS), Leder (400GS), Felle (1400GS), Tuch (380GS), Wolle (1200GS), Wein (400GS), Keramik (300GS), Tran (150GS), Honig (200GS) und Gewürze )500GS) zu verkaufen.
Meine beiden Kraier fuhren währenddessen vor Stettin in einen Sturm, was die Seetauglichkeit des Beutekraiers weiter verschlechterte. Kapitän Struwe konnte uns aber halbwegs sicher durch den Sturm bringen. Auf für diesen Kraier ist eine Reparatur nötig, ein Befehl muss jedoch vorher noch erfüllt werden.
20. Mai 1300 - Meine Schnigge legt in Lübeck an. Während des einen oder anderen Einstandsbierchen oder -weinchen mit Kpt. Strohmberg erzählte ich ihm von einem bekannten Händler und Unternehmer (Ugh!), der einen kleinen Kniff entwickelte, wie die Boni für Kapitäne im Handel auf eine interessante Art zu nutzen sind. Kapitän Strohmberg erhält einen Boni auf den Kauf von Waren. Was wenn der Boni so groß ist, dass die gekauften Waren so günstig sind, dass sie direkt wieder verkauft werden können, in der selben Stadt und dabei Gewinn erzielt wird (Arbitrage). Kapitän Strohmberg war begeistert von dieser Idee und wir überlegten uns eine Liste an wertvollen Waren, die der Kapitän ab sofort täglich viermal mit der Markthalle in Lübeck handelt.
Wenn ich Lübeck nun regelmäßig mit Fellen, Leder, Tuch, Wein, Keramik, Erz und Wolle versorge, dann wird Kapitän Strohmberg für mich einen ausreichenden Geldfluss erarbeiten und mich so im Wachstum unterstützen. eigentlich verteufel ich solche "Schummeleien", aber es hilft mir für den Start. Später werde ich den Kapitän wieder anderen Aufgaben zuweisen wenn mein Unternehmen genug Profit abwirft.
Auf dem Markt erfuhr ich von einem Flüchtigen aus Malmö, der einen Transportmöglichkeit nach Stettin sucht. Auf nach Malmö mit Kapitän Struwe und meinem mittlerweile zurückgekehrten Kampfkraier, nachdem die Vorräte aufgefrischt und die Waren abgeladen wurden.
21. Mai 1300 - Mein erbeuteter Krauer "Gute Fahrt" geht heute in die Reparatur in Lübeck und wird für etwa 90 Tage nicht verfügbar sein. Nach vertraulichen Gesprächen mit dem Vorarbeiter der Werft wurde mir versichert, dass sich das sehr bald bessern wird, wenn die Jungs im Trockendock nur mehr Arbeit bekommen würden. Ich dankte für die Auskunft und versprach demnächst weitere Aufträge aufzugeben.
22. Mai 1300 - Heute kehrte mein Kampfkraier von seinem kurzen Abenteuer zurück und geleitete den entfernten Vetter des Kapitäns in Freiheit. Es tat gut, als er seine Frau und seine zwei Kinder im Hafen in den Arm schloss und herzte. Mir stießen vor Freude fast die Tränen in die Augen. Der ehmalige Flüchtlich übergab mir ein Säckchen mit 4000GS für meine Mühen und verabschiedete sich mit einem "Leb Wohl!". Ich kam gar nicht dazu ihm eine Stelle in meinem Unternehmen anzubieten, sei es so. Früher oder später sehen wir uns bestimmt wieder.
Indes gab ich meine ersten Betriebe in Lübeck in den Bau. Vor die Tor von Lübeck wurden ein Sägewerk und drei Ziegelein gesetzt. Der Bau wird etwa ein bis zwei Wochen dauern. Da ich noch ausreichend Baumaterial auf dem Markt erstehen konnte, gab ich noch vier Brunnen in Auftrag, da die Versorgung mit frischem Wasser in Lübeck noch sehr schlecht war.
In Malmö suchte ich im Nebenraum der Kneipe nach dem besagten Flüchtigen und wurde sehr schnell fündig. Wir arangierten die Eskorte und setzen Segel gen Stettin, wo seine Freunde im Rat mich angeblich reich belohnen werden.
23. Mai 1300 - Wie erwartet wurden wir heute von den Gesellen mit schwarzer Flagge angegriffen, die es auf unseren Passagier abgesehen haben. Dank der tapferen Mannschaft und der guten Bewaffnung konnten wir den Stufe 1 Kraier Isolde für immer an uns nehmen und den Piraten Adalbert Linnewever über die Planke schicken und ihn dem Meer überlassen. Ich wollte erst Befehl in Richtung Lübeck geben, wurde aber angehalten Kurs auf Visby zu setzen, wo sich ein weiterer Kapitän herumtreiben soll.
24. Mai 1300 - MIttlerweile verfüge ich über ausreichend GS, dass ich beim meinem Kreditinstitut des Vertrauens zu Lübeck drei Kredite an fremde Händler vergeben kann. Insgesamt etwa 30.000GS, die ich in sechs, neun bzw. 21 Wochen mit Zinsen wiederbekommen werde.
25. Mai 1300 - Mein Kampfkraier muss nun entgültig einmal repariert werden. Er hat im letzten Gefecht mehr abbekommen, als geplant. Der Vorarbeiter versichtert mir, dass die Arbeiten nicht länger als 11 Tage dauern werden.
Währenddessen warte ich auf Kunde aus VIsby.
27. Mai 1300 - Angelegt in Visby konnte ich in der örtlichen Spielunke Kapitän Iwan Kinski (2/3/0) für mein Unternehmen gewinnen. Als ersten Auftrag soll er bitte über Stockholm, Reval, Riga, Danzig, Stettin und Rostock den Heimweg nach Lübeck antreten und dabei günstige Waren in den Markthallen kaufen.
Heute bekam ich außerdem sehr erfreuliche Post. Offenbar bin ich ein anerkannter Händler in den meisten Städten der Hanse. Damit bekomme ich die Erlaubnis dort Kontore zu eröffnen und Betriebe zu bauen. Das wird mir sehr helfen meine Unternehmung auszubauen. Es wird Zeit sich einen konkreten Plan zu überlegen, wohin ich als erstes expandiere, so lange das Bargold noch knapp ist. Heute gewährte mir London das Baurecht.
28. Mai 1300 - Heute erhielt ich die Baugenehmigungen aus Brügge und Stockholm ...
29. Mai 1300 - ... und heute aus Groningen, wo derzeit noch eine Pest wütet. Hoffentlich klappt der Wiederaufbau und die abgewanderten Leute kehren bald wieder!
30. Mai 1300 - Stettin und Köln erlauben mir die Eröffnung eines Kontors und ...
31. Mai 1300 - ... heute Bremen und Danzig.
01. Jun 1300 - Heute erhielt ich die Benachrichtigungen über die Baufreigabe aus Thorn und Ripen.
Darüber hinaus wurde ich in meiner Heimatstadt Lübeck zum allgemein anerkannten Händler gekürt. Mein Unternehmen ist derzeit etwa 450.000GS wert wovon ich etwa 310.000GS in bar besitze. Darüber hinaus habe ich vier Betriebe in Lübeck (ein Sägewerk und 3 Ziegeleien) und vier Schiffe. Ein Kraier befindet sich seit dem 29. Mai 1300 noch bis Sep 1300 in Lübeck im Bau. Zwei Kraier befinden sich in der Reparatur, die Schnigge handelt mit der Markthalle in Lübeck und der letzte Kraier bahnt sich ein Weg entlang der Häfen der nord-östlichen Ostsee in Richtung Lübeck.
Damit geht der erste Monat des Jahres vorbei. Ich bin recht zufrieden mit dem Ergebnis. Mein weiteres Vorgehen befasst sich jetzt vorallem mit dem Bau von einem Kontor in Aalborg und dort einige Eisenschmelzen, um möglichst schnell in die Eisenwarenproduktion einsteigen zu können. Dazu werde ich weiter Baumaterial für Schiffe und Betriebe in Lübeck kaufen und produzieren, um die Expansion meines Unternehmens voranzutreiben.
Ich hoffe bisher hat es euch gut gefallen.
Über Feedback und Anmerkungen würde ich mich auf jeden Fall freuen.
Grüße
JenZor
Edit Cete: Titel geändert